Beim „EC-Day“ geht es um Kopf und Kragen
150 Jahre bayerisch-böhmische Grenze: Der „Wiener Staatsvertrag“ beendet die Streitigkeiten um das Halsgericht zwischen Eger und Waldsassen.
Eine Ausstellung des Bayerischen Grenzmuseums Schirnding wurde ausgewählt, um am Tag der Europäischen Zusammenarbeit im Sengerhof in Neualbenreuth gezeigt zu werden.
Der Tag der Europäischen Zusammenarbeit, auch EC-Day genannt, findet europaweit am 21. und 22. September 2012 statt. Dazu hat die Europäische Union auch einige Projekte der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit zusammengetragen, darunter auch die Ausstellung des Bayerischen Grenzmuseums Schirnding. Sie kann an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Bürgermeister Albert Köstler persönlich führt durch die Ausstellung. Obendrein finden am Freitag um 15 Uhr und am Samstag um 11 Uhr interessante und vertiefende Vorträge von Meinhard Köstler statt, der auch in der übrigen Zeit zusammen mit Andreas Funk fachkundige Erläuterungen gibt. Die Ausstellung und die Vorträge sind zweisprachig.
Worum geht es?
Im Juni 1862 wurde zwischen Franz Joseph I., Kaiser von Österreich, gleichzeitig König von Böhmen und Maximilian II. Joseph, König von Bayern, der „Wiener Staatsvertrag“ geschlossen. Darin wurde die gemeinsame Grenze zwischen Bayern und Böhmen eindeutig festgelegt. Diese Grenze hat zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der tschechischen Republik auch heute noch Bestand.
Die Ausstellung des Bayerischen Grenzmuseums Schirnding zeigt die Entstehung und die Notwendigkeit des damaligen Vertrages auf, denn gerade in einer Region zwischen Eger und Waldsassen brodelte es geradezu wegen eines labilen Grenzverlaufes.
1589 wurde im Gebiet zwischen Waldsassen und Eger ein Egerer Handwerker ermordet. Danach stritten sich das Stift Waldsassen
und die Stadt Eger um die zuständige Gerichtsbarkeit. Dieses Halsgericht wurde im Mittelalter als Fraisch (oder Frais) bezeichnet. Ein Vertrag beendete 1591 den Streit, wonach in dem danach als „Fraisch“ bezeichneten Gebiet die Zuständigkeit jedes Jahr wechselte.
Jeweils am 29. Juni wurde nun am Marktplatz der zentralen Ortschaft Neualbenreuth der Herrschaftswechsel verkündet.
Das eigentlich als Provisorium gedachte Fraischgebiet behielt mehr als zweieinhalb
Jahrhunderte seine Gültigkeit, bis der "Wiener Staatsvertrag“ dem ausufernden „Paschen“ ein Ende machte und für eindeutige Zuständigkeiten sorgte.
Die Ausstellung ist übrigens auch jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr im Bayerischen
Grenzmuseum in Schirnding (am ehemaligen Grenzübergang) zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.
www.grenzmuseum-schirnding.de | www.ecday.eu | www.by-cz.eu
Mit freundlichen Grüßen
Grenzmuseum Pohraniční Muzeum Schirnding e.V.
Rainer Schweigert
2. Vorsitzender und Projektleiter
150 Jahre bayerisch-böhmische Grenze: Der „Wiener Staatsvertrag“ beendet die Streitigkeiten um das Halsgericht zwischen Eger und Waldsassen.
Eine Ausstellung des Bayerischen Grenzmuseums Schirnding wurde ausgewählt, um am Tag der Europäischen Zusammenarbeit im Sengerhof in Neualbenreuth gezeigt zu werden.
Der Tag der Europäischen Zusammenarbeit, auch EC-Day genannt, findet europaweit am 21. und 22. September 2012 statt. Dazu hat die Europäische Union auch einige Projekte der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit zusammengetragen, darunter auch die Ausstellung des Bayerischen Grenzmuseums Schirnding. Sie kann an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Bürgermeister Albert Köstler persönlich führt durch die Ausstellung. Obendrein finden am Freitag um 15 Uhr und am Samstag um 11 Uhr interessante und vertiefende Vorträge von Meinhard Köstler statt, der auch in der übrigen Zeit zusammen mit Andreas Funk fachkundige Erläuterungen gibt. Die Ausstellung und die Vorträge sind zweisprachig.
Worum geht es?
Im Juni 1862 wurde zwischen Franz Joseph I., Kaiser von Österreich, gleichzeitig König von Böhmen und Maximilian II. Joseph, König von Bayern, der „Wiener Staatsvertrag“ geschlossen. Darin wurde die gemeinsame Grenze zwischen Bayern und Böhmen eindeutig festgelegt. Diese Grenze hat zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der tschechischen Republik auch heute noch Bestand.
Die Ausstellung des Bayerischen Grenzmuseums Schirnding zeigt die Entstehung und die Notwendigkeit des damaligen Vertrages auf, denn gerade in einer Region zwischen Eger und Waldsassen brodelte es geradezu wegen eines labilen Grenzverlaufes.
1589 wurde im Gebiet zwischen Waldsassen und Eger ein Egerer Handwerker ermordet. Danach stritten sich das Stift Waldsassen
und die Stadt Eger um die zuständige Gerichtsbarkeit. Dieses Halsgericht wurde im Mittelalter als Fraisch (oder Frais) bezeichnet. Ein Vertrag beendete 1591 den Streit, wonach in dem danach als „Fraisch“ bezeichneten Gebiet die Zuständigkeit jedes Jahr wechselte.
Jeweils am 29. Juni wurde nun am Marktplatz der zentralen Ortschaft Neualbenreuth der Herrschaftswechsel verkündet.
Das eigentlich als Provisorium gedachte Fraischgebiet behielt mehr als zweieinhalb
Jahrhunderte seine Gültigkeit, bis der "Wiener Staatsvertrag“ dem ausufernden „Paschen“ ein Ende machte und für eindeutige Zuständigkeiten sorgte.
Die Ausstellung ist übrigens auch jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr im Bayerischen
Grenzmuseum in Schirnding (am ehemaligen Grenzübergang) zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.
www.grenzmuseum-schirnding.de | www.ecday.eu | www.by-cz.eu
Mit freundlichen Grüßen
Grenzmuseum Pohraniční Muzeum Schirnding e.V.
Rainer Schweigert
2. Vorsitzender und Projektleiter

plakat_ec_day_ausstellung.pdf |